Die Kraftzwerg Antenne – Isotron für das 11m Band

Die Mini-Antenne

Wisotronker glaubte, die magnetische Antenne wäre schon stark miniaturisiert, findet in der Isotron eine weitere Steigerung. Diese Antenne dürfte wohl die kleinste vollständige Bauweise einer Antenne darstellen. Nur verkürzte Portabel- und Mobilantennen sind, bei entsprechenden Leistungsverlusten, noch kleiner.

Sie ist extrem einfach aufzubauen und stellt somit ein ideales Objekt für Antennenbastler dar. Selbstverständlich kann man sie auch kaufen (Bezugsquelle am Ende des Artikels). Mehr Spaß macht allerdings der Selbstbau nach unserem Bauplan.

 

Funktionsweise

Genau wie die magnetische Antenne, stellt die Isotron einen Schwingkreis dar. Die Spule ist hier jedoch mit Draht auf das Plastikrohr gewickelt, während der Kondensator aus der Metallplatte und dem Metallstab besteht. Der Kondensator ist hierbei das strahlende Teil. Im Gegensatz zur magnetischen Antenne kann sich hier jedoch kein Wasser im Kondensator sammeln, was zum Ausfall der Antenne führen würde. Die Güte der Drahtspule ist natürlich schlechter als bei der einen “Windung” aus Kupferrohr der magnetischen Loop. Das macht die Antenne breitbandiger, aber auch unempfindlicher, was bei der ohnehin schon kleinen Antennenfläche natürlich die Funktion verschlechtert

 

In der Praxis

Die Isotron ist natürlich eindeutig eine Behelfsantenne. Dies wird auch beim Betrieb dieser Antenne in der Praxis bewusst. Die Signal-Werte bei Sendung und Empfang liegen jedenfalls mehr als 3 S-Stufen unter denen der magnetischen Loop und einer DV-27 lang (befestigt an der Regenrinne des Hauses). Dabei wurde jedoch darauf geachtet, dass die Antennen auf gleicher Höhe stehen. Die Isotron wurde dazu an einem Alu-Schiebemast (nicht im Bild) befestigt. Wer die Möglichkeit dazu hat, sollte also eine bessere Antenne verwenden. Sinn macht die Isotron allerdings als Portabelantenne oder dort, wo man aus diversen Gründen keine grössere Antenne aufstellen darf.

 

Aufbau

 

isobau

Die Bandbreite beträgt 150-200 kHz maximal. Je nach “Gegengewicht”, an dem die Antenne montiert ist, kann ein SWR bis zu 1:1 erzielt werden. Die Antenne verträgt ohne Probleme eine Last von 100W, wenn Kabel mit einem Querschnitt von einem Quadratmillimeter verwendet werden.

Stückliste:
Kunstoffrohr 400mm lang, Durchmesser 20mm (nichtleitendes Material)
Masthalter oder Balkonhaltevorrichtung
Kunstoffplatte etwa 70mm x 100mm (nichtleitendes Material)
Befestigungsschrauben der Kunstoffplatte
Schraube mit Mutter M6
Koaxialbuchse (PL, N, BNC…), verschraubt mit der Kunstoffplatte (3)
Schraube zum Befestigen des Aluminiumstabes (8), M6 mit Mutter
Aluminiumstab, Durchmesser etwa 8mm, Länge 220mm (Abstimmstab)
Blech- oder Aluminiumplatte, 50mm x 70mm
Schraube M6 mit Mutter, zum Befestigen der Platte (9)
Spule mit ca. 57 Windungen, je nach Drahtstärke (0.5 qmm)
Kabelverbindung 1 qmm von Schraube (7) zur Masthalterung
Kabelverbindung 1 qmm von Innenleiter Koaxbuchse zum Windungsanfang der Spule (11)
Die benutzten Materialen können in ihren Abmessungen auch ein wenig von den Angaben abweichen.

Wie baut man eine diese Antenne zusammen?

Baubeschreibung


Zunächst einmal muß das Kunstoffrohr gebohrt werden. Zwei Löcher dienen der Aufnahme einer Mastschelle oder Balkonhalterung und werden auf der linken Seite gebohrt. In der Mitte des Kunstoffrohres werden zwei weitere Löcher gebohrt, diesmal zur Befestigung der Kunstoffplatte (M4 – M6 etwa). Am rechten Rand wird schliesslich um 90 Grad versetzt ein Loch zur Befestigung der Alu- / Blechplatte gebohrt. M6 dürfte hierfür reichen.


Nun muss die Kunstoffplatte zugeschnitten und gebohrt werden. Die Abstände sind hierbei unkritisch, jedoch sollte der Abstand zwischen der Koaxbuchse und dem Abstimmstab wenigstens 20mm betragen.

Die Blech- / Aluplatte muss nun ebenfalls zugeschnitten und gebohrt werden. Die Abmessungen sind dabei nicht kritisch, die Kapazitätsschwankungen können später durch Bewegen des Abstimmstabes ausgeglichen werden.

Anschliessend werden alle angefertigten Teile zusammengesetzt und verschraubt. Die Koaxbuchse und der Abstimmstab werden montiert.

Auf die rechte Seite des Kunstoffrohres wird eine Spule mit etwa 57 Windungen sauber, dicht nebeneinander, gewickelt. Anfang und Ende mit etwas Isolierband befestigen, damit sich die Spule nicht wieder selbst abwickelt. Das Ende der Spule in der Mitte des Rohres kommt per Schraube (5) an die Kunststoffplatte und wird mit der Mitte der Koaxbuchse verlötet. Das rechte Ende der Spule wird mit der Alu- /Blechplatte verbunden, die an der Schraube (10) befestigt wird.

Punkt 2 wird nun über Kabel (12) mit Stab (8) verbunden, ausserdem mit der Verschraubung der Koaxbuchse.

SWR einstellen


Die Einstellung des SWR kann an folgenden drei Punkten vorgenommen werden:

– Am Abstimmstab durch Schwenken dieses Stabes nach oben oder unten.
– An der Blech- / Aluplatte durch Schwenken oder änder der Grösse.
– Durch Ändern der Wicklungszahl der Spule

Fazit

Da sie sehr einfach Nachzubauen ist, sollte jeder einmal diese Antenne ausprobieren. Wer sich eine 5,50m Hochantenne auf sein Dach stellen kann, braucht sich natürlich nicht mit solch einer Behelfsantenne abgeben. Es sei denn vielleicht als Zweitantenne für den Packet-Radio Betrieb?

Ansonsten stellt diese Antenne einen guten Zwischenschritt zum Bau einer magnetischen Antenne dar.

 

Weiterführende Links:

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